Reiseinformationen Kastilien-León
Auf den Spuren des spanischen Burgenlandes
Wie schon der Name dieser historischen Provinz Kastilien besagt, lassen sich während der Ferien in Kastilien sowohl in den Städten als auch inmitten der weiten Nordmeseta Kastelle entdecken. Im sogenannten territorio Castelle, dem Burgenland, macht zunächst die imposante Altstadt von Burgos ihrem Namen alle Ehre. Denn bewehrt mit mächtigen mittelalterlichen Stadtmauern und prächtigen Stadttoren, wie zum Beispiel dem Arco de Santa María, erhebt sich die Burgstadt von Burgos hoch über den Rio Arlanzón und lädt zur abwechslungsreichen Stippvisite ein. Als Etappe am Pilgerpfad Jakobsweg bildet zudem die Kathedrale von Burgos ein imposantes Kleinod der gotischen Architektur.
Immer wieder von Kastilien erobert, bildet der Westen von Kastilien-Leon das historische Königreich Leon, dessen gleichnamige Hauptstadt León heute ebenfalls am Jakobsweg liegt und dementsprechend mit seiner Kathedrale und der Basilica zwei imposante Kirchengebäude sein eigen nennt. Beste Unterkunft in Leon finden Urlauber zum Beispiel im einstigen Convento de San Marcos, in welchem heute eines der sehenswerten spanischen Parador-Hotels untergebracht ist. Sehenswert ist in Leon aber auch die Altstadt, wo sehr enge Gassen, lauschige Hinterhöfe und so manche urige Bar zum beschaulichen Stadtbummel einladen. Eines der schönsten geschlossenen Bauensembles finden Architekturliebhaber hingegen in Salamanca, wo die Plaza Mayor zum stimmungsvollen Verweilen einlädt. Aber auch die prachtvoll verzierte Fassade der Universität von Salamanca, der als Muschelhaus bekannte Stadtpalast sowie die Kathedrale, deren Kuppeln sich weit in den blauen Himmel über Kastilien-Leon recken, lohnen einen Besuch.
B: Segovia
C: Valladolid
D: Burgos
E: Salamanca
Grandiose Zeugnisse der wechselvollen Geschichte der Provinz Kastilien-Leon beherbergt aber auch die Stadt Segovia, die mit ihrem Alcazar, der Kathedrale von Segovia, der Vera Cruz Basilika der Tempelritte sowie dem römischen Aquädukt schon seit Jahrhunderten eine hohe politische Bedeutung besitzt. Ebenfalls für Kulturliebhaber ein Kleinod, ist die Stadt Avila, deren altehrwürdigen Stadtmauern bis heute eine surreale Wehrhaftigkeit versprühen. Erbaut im 11. Jahrhundert ist die Stadtmauer von Avila mit sage und schreibe 88 Türmen versehen, welche den Zugang zu den neun Stadttoren bewachen.
Unweit von Valladolid, der Hauptstadt von Kastilien-Leon, erstreckt sich zudem das kleine Städtchen Peñafiel, welches für seine Stierkämpfe bekannt ist. Denn inmitten der geduckten Häuser bildet die Plaza del Corso eine Art mittelalterliche Stierkampfarena, die bis heute genutzt wird. Hoch über der Anlage thront wie ein Märchenschloss die Burg Peñafiel. Valladoild ist hingegen nicht nur für das Internationale Filmfestival bekannt, sondern auch für seine Lage am Zusammenfluss von Duero und Pisuerga. Zudem war Valladolid jener Ort, an welchem im 16. Jahrhundert das erste Mal die Behandlung der überseeischen Sklaven in den spanischen Kolonien im Rahmen der berühmten Dispute von Valladolid massiv kritisiert wurde.