Einst von Ferdinand III., dem Heiligen, 1226 gegründet, wurde die Kathedrale von Toledo jener von Bourges in Frankreich nachempfunden. Da jedoch mehr als zwei Jahrhunderte an ihr gebaut wurde, weist sie mehrere unterschiedliche Architektur- und Kunststile auf. Der Bau der Kathedrale Santa Maria in Toledo wurde erst am Ende des 15. Jahrhunderts und damit auch am Übergang zur Renaissance beendet. Lediglich am Südturm wurde noch im 17. Jahrhundert die Kuppel erneuert und im 18. Jahrhundert noch an der Fassade Teile hinzugefügt. Mit einer Höhe von 40 Metern gehört das Mittelschiff zum imposantesten gotischen Kreuzgewölbe von Spanien. Der Nordturm weist hingegen eine Gesamthöhe von 90 Metern auf und ist insbesondere durch seine verspielte Fassade berühmt geworden. Von Blendarkaden über Azulejos bis hin zu weißem Marmor, hier lassen sich nicht nur unterschiedlichste Baustoffe finden, sondern auch verschiedene Kunstformen.
Ebenfalls ein Kleinod der Schnitzkunst bildet der Hauptaltar, der sich über den gesamten Chorraum ersreckt und damit annähernd auch eine Höhe von weit über 30 Metern aufweist. Bunt bemalt und teilweise vergoldet eröffnet das imposante Schnitzwerk Einblicke in die Passion Christi. In mehreren Etagen zeichnen die geschnitzten Bilder aber auch das Leben von Jesu nach. Einzigartig in seiner Art, bildet der Altar der Kathedrale von Toledo das Herzstück des zum UNESCO Weltkulturerbes zählenden Kirchenhauses. Inmitten der quirligen Altstadt von Toledo gelegen, bildet die Kathedrale Santa Maria aber auch einen Ort der Ruhe und Besinnung. So lässt es sich zum Beispiel im lauschigen Kreuzgang wunderbar die Ruhe genießen.