Ob nun in Roncesvalles oder Jaca gestartet, der als Camino Franchés bekannte Hauptweg kennt zwei Pyrenäendurchgänge, die sich beide zwischen Pamplona und Puente la Reina miteinander vereinigen. Während in Navarra das altehrwürdige Kloster Santa Maria la Real de Irache mit dem bekannten Weinbrunnen für Pilger zum Abstecher bei Pamplona lockt, sorgt das geheimnisvolle Kloster San Juan de la Peña bei Jaca in Aragonien für so manche Legende um den Heiligen Gral. Somit bildet Logroño in La Rioja die erste größere Stadt am vereinigten Camino Franchés, die an der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Hauptroute. Vom wunderbaren Ebrotal zweigt der Jakobsweg schließlich nach Süden Richtung Santo Domingo de la Calzada ab, bis mit Burgos die mächtige Kathedrale zur Einkehr lockt.
Über Castrojeriz, Fromista, Sahagun und El Burgo Ranero erreichen Pilger schließlich die Provinzhauptstadt von Kastilien-León, León. Nach einem Besuch in der imposanten Kathedrale von León, lockt anschließend die Weiterreise nach Astorga. Hier trifft die als Via de la Plata bekannte Nebenroute von Sevilla, Merida, Caceres und Salamanca auf die Hauptroute. Vor Ponferrada erreichen Pilger mit dem Cruz de Ferro auf dem Somport-Pass den höchsten Punkt des Jakobsweges.
Nachdem man hier einen Stein als Symbol für die Gründe den Camino zu gehen niedergelegt hat, treffen Pilger in Portomarin auf den ersten aller Jakobswege, den Camino Primitivo. Ab Ponferrada lohnt ebenfalls ein Abstecher zu den Las Medulas, einer Grand Canyon-artigen Felsenlandschaft, die heute zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Ab Portomarin sind es nur noch knapp 2 Etappen bis Santiago de Compostela nach rund 730 Kilometern und circa 30 Wandertagen erreicht wird.