Schon seit dem Jahr 1591 werden jedes Jahr zwischen dem 6. und dem 14. Juni die Stiere durch die Altstadt von Pamplona getrieben. Hervorgegangen aus dem Brauch, die Rinder und Pferde zu dem in dieser Zeit stattfindenden Viehmarkt von den Ställen außerhalb der Altstadt bis zum Markplatz zu treiben, bilden die Sanfermines heute die kulturellen Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Hauptstadt von Navarra. Bis heute werden die Stiere jeden Morgen von der Calle Santo Domingo über die Plaza del Ayuntamiento, die Calle Mercaderes und die Calle Estafeta bis zur Stierkampfarena Plaza de Toros de Pamplona getrieben. Bis heute ist die Teilnahme an den Stierläufen, die auf der circa 825 Meter langen Strecke stattfinden, gefährlich. Doch gerade die Matadore, die anschließend in täglich zwei Stierkämpfen in der Stierkampfarena auftreten, ist das Rennen traditionell eine Ehre. Ihren Namen leiten die Sanfermines von Firmin dem Älteren von Amiens ab, dem dieses Fest gewidmet wurde und dem in einer ebenfalls stattfindenden Prozession auch gehuldigt wird. Kern dieser Prozession sind die mannshohen Pappmaché-Figuren, die Gigantes, die von ausschließlich weiß gekleideten Männern getragen werden.