Einst von Römern an strategisch bedeutender Stelle gegründet, reicht die Geschichte der Stadt Pamplona bis zum Jahre 74 vor Christus zurück, als hier der römische Feldherr Pompeius ein Feldlager errichtete. Das Tor zu den Pyrenäen wurde alsbald zur Festungsstadt ausgebaut, bevor die heute Hauptstadt von Navarra von den Vasconen eingenommen wurde. Zwar wurde Pamplona im Jahr 905 völlig von den Mauren zerstört, doch mit den zunehmenden Pilgern, die ab dem 11. Jahrhundert an Pamplona vorbei bis nach Santiago de Compostela pilgerten, erwachte das Städtchen am Fuße der Pyrenäen wieder zum Leben. Herausragend bis heute ist hier vor allem die Kathedrale von Pamplona, welche hier 1387 errichtet wurde.
Mit den Pilgern aus aller Welt wuchs nicht nur die Bedeutung von Pamplona als Etappenziel, sondern auch die wirtschaftliche Prosperität so stark, dass die Innenstadt von Pamplona noch heute mit prächtigen Barockbauwerken, wie beispielsweise dem Rathaus von Pamplona, aufwarten kann. Als eine der ältesten Brücken von Navarra beeindruckt zudem die Magdalenenbrücke über den Fluss Agra. In drei großen Steinbögen schwingt sich die Rundbogenbrücke über das kleine Flusstal. Ebenfalls von historischer Bedeutung ist das Frankentor in Pamplona, welches bis heute den Eingang zum ehemaligen Frankenviertel bildet. Ganz im Zeichen der Renaissance steht hingegen die Zitadelle von Pamplona, welche mit ihren imposanten Mauern bis heute sehr gut erhalten ist.
Weniger für ihre Bauwerke als vielmehr für ihre Stierkampf-Leidenschaft berühmt, lädt die Stadt Pamplona zudem jedes Jahr zu den Stierläufen in der Altstadt ein. Trotz des gefährlichen Rennens ist es vielen Spaniern bis heute eine Ehre an diesem sportlichen Wettkampf teilzunehmen. Als Hochburg der Sanfermines, wie diese Stierläufe genannt werden, erlangte Pamplona auch literarische Bedeutung in Hemingways Roman Fiestas. Vielfach beschrieben wurde aber auch schon der Jakobsweg, der von der Magdalenenbrücke über die Zitadelle bis durch das Frankentor zur Kathedrale von Pamplona führt. Übrigens wird am Rio Agra eine Pilgerherberge der Paderborner Jakobusfreunde betrieben, während in Pamplona selbst schon seit Jahrhunderten die städtische Herberge mit so mancher Anekdote lockt.