Die Kathedrale von Almeria

Inmitten der malerischen Altstadt von Almeria gelegen, zeichnet sich die Kathedrale insbesondere durch ihre burgähnlichen Festungsmauern aus. Als einzige Wehrkirche Andalusiens beeindruckt die Almeria Kathedrale aber auch mit ihrem architektonischen Stilmix. Während die eigentliche Kirche schon ab 1524 errichtet wurde, kamen im Laufe der Zeit immer mehr Ausbauten mit Festungscharakter hinzu. Dies war den dauernden Angriffen nordafrikanischer Freibeuter geschuldet, welche die spanische Hafenstadt immer wieder heimsuchten. So überrascht es nicht, dass die Außenfassade mehrere Aussichtstürme aufweist und auch die Apsis in Form eines Wehrturms errichtet wurde. Meterdicke und imposante Außenmauern tragen ebenfalls zum Burgcharakter der Kathedrale von Almeria bei. Mächtige Portale mit imposanten Holztüren zeugen von der Orientierung der Bauherren an der Renaissance und der Gotik.

A: Kathedrale

Dies setzt sich auch in den Stilelementen im Inneren der Almeria Kathedrale fort. Auch hier überwiegen die gotischen Einflüsse und nur wenige barocke und klassizistische Merkmale wurden integriert. Als absolutes Highlight gilt im Kathedraleninneren nicht nur die Apsis, sondern auch der imposante Hochalter. Aber auch die gotischen Gewölbedecken mit ihren verspielten Stuckelementen machen deutlich, dass die Kathedrale immer wieder neuen architektonischen Einflüssen unterlegen war. Ebenfalls einen Besuch wert sind die Sakristei sowie das Querschiff. Im benachbarten Kreuzgang wird deutlich, dass dieser erst später hinzugefügt wurde. Denn er wurde ganz im Stil des Klassizismus erbaut.