Würdevoll thront die romantische Maurenfeste Alhambra hoch über der Innenstadt von Granada und bietet von den luftigen Höhen des Sabikah-Hügels einen herrlichen Blick in das Landesinnere von Andalusien. Einst im frühen Mittelalter von den Mauren als küstennahe Schutzfestung errichtet, wurde die Alhambra im Verlauf der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut, sodass Kulturinteressierte hier heute eine eindrucksvolle Burgstadt vorfinden, die mit einer Grundfläche von 730 Metern Länge und 180 Metern Breite beeindruckt.
Umrundet von der mittelalterlichen Alcazaba, der Stadtmauer, lädt zunächst die Medina, die historische Burgstadt mit ihren Wohnhäusern für Soldaten und Diener sowie den Werkstätten der Handwerker zum Bummel ein. Über enge Gassen und so manchen lauschigen Marktplatz erreichen Kulturinteressierte schließlich die Nasridenpaläste der Alhambra, wo sich einst der Regierungssitz und die Privatgemächer der maurischen Herrscher befanden. Daran schließen sich zahlreiche Innenhöfe und Gärten an, welche das eigentliche Prunkstück der Alhambra bilden. Dabei sind insbesondere die Brunnen sowie reich verzierten Arkadengänge und Säle, wie zum Beispiel die Sala de los Abencerrajes, hervorzuheben. Erst am Ende gelangen Urlauber zum Palast Karls V., der hier im 16. Jahrhundert und damit nach dem Ende der Maurenzeit in Spanien errichtet wurde.
Während die Herrscher des Kalifats von Cordoba romantische Gärten, wie den Myrtenhof mit Wasserbassin, den El Partal mit Arkadengang oder den Löwenhof mit dem kunstvollen Löwenbrunnen hier errichteten, ließ Kaiser Karl V. einen eindrucksvollen kubischen Palast im Renaissancestil erbauen, der sowohl mit dem runden Arkadeninnenhof und der oktogonalen Kapelle als auch mit dem Museum der Schönen Künste und dem Museum zur Alhambra-Geschichte überzeugt.